Vita 

Thomas Dellenbach (dELLaS) 


Die Auslieferung des kleinen Thomas fand am März 1962 in der Nähe von Zürich statt. Seine ersten vier Jahre durfte er in der Geborgenheit der Grossfamilie Dellenbach als fünftes von acht Kindern auf dem elterlichen Bergbauernhof, im Emmental verbringen.

Danach wurde er, von Amtes wegen, auf brutalste weise von seinen Eltern und Geschwister entrissen. Um auf einem Kinderlosen Bauernhof im Rheintal als Knecht und Prügelknabe gehalten zu werden. Er wurde gründlich von seiner Familie und Herkunft entfremdet. Es wurde im verboten über seine Angehörigen zu sprechen. Dafür durfte er tägliche Schimpftiraden über sich ergehen lassen.

Liebe durfte er dort keine erwarten. Einen 3.Kasse Menschen braucht man als 1.Klasse Mensch keine Liebe zukommen zu lassen... Das war die Einstellung seiner Kindersklaven Halter.

Mit sieben Jahren wurde er im April 1969 eingeschult. Während der Grundschule wurde im auch mit jeder Möglichkeit gezeigt wie minderwertig der Sklave doch auch war. Der Schulunterricht wurde vorwiegend mit allen möglichen und unmöglichen Praktikanten aufrecht erhalten. So kam es dass ein Theologiestudent am beginn der vierten Klasse den Unterricht für ein halbes Jahr leitete. Er war es, dem die Farben und Formensprache von Thomas positiv auffiel. Er hat ihm das auch gesagt und sein Talent von dem Zeitpunkt an gefördert. Ein grosser Lichtblick für den Knaben. So wohltuend für seine gemarterte Seele. Der spätere Pastor hat es auch geschafft dass die nachfolgenden Lehrer mit der Kunstförderung bei Thomas weiter machten. Er begann mit dieser grossartigen Möglichkeit sein Sklaven-Dasein auf kreative Art erträglicher zu machen.

Leider stiess er mit seinen Frühwerken bei den Sklavenhaltern und dem erziehungsberechtigten Vormund auf absolutes Unverständnis, ja sogar auf grosse Ablehnung. So wurden viele Werke die er von der Schule heim brachte, als Feuer material genutzt.

Als er sich dann in der neunten Klasse für eine Berufslehre entscheiden sollte, sagte er dem Vormund er möchte Maler lernen, oder eine Kunstakademie besuchen. Der Vormund hat im beides verboten. Seine Enttäuschung war dem egal. So wurde er bei der Bahn für ein Betriebslehre angemeldet. Er hat auch damit begonnen und wurde schwer krank. Nach längeren Spital Aufenthalten musste er die Ausbildung abbrechen, weil die Fehlzeit nicht mehr aufzuholen war.

Wieder genesen. Wurde für ihn entschlossen eine Käser Lehre zu absolvieren. Mit wenig Begeisterung und unmotiviert hat er dann die Ausbildung angefangen und nach 2 Jahren als Käserei-angestellter abgeschlossen.

In der spärlichen Freizeit hat er sich auch während der Ausbildung mit Kunst befasst und Skulpturen aus Abfällen (die bei der Käse-pflege entstehen) erstellt. Und diese an einem warmen Ort aufgestellt um gut zu trocknen. Als der Käser- meister diese entdeckte schrie er den Lehrling an und warf alle Skulpturen weg. Mit dem Verbot solchen Blödsinn zu machen, war diese Episode beendet.

Danach hat er sich auf das zeichnen und malen mit Buntstiften und Wasserfarben verlegt. Aus dieser Zeit existieren noch wenige Werke.

Später zog sich das immer so in dem Stiel weiter. Viel harte Arbeit spärliche Freizeit und Mangel an finanziellen Ressourcen, so gestalteten sich seine Werke nach den Möglichkeiten, die gegeben waren. Dadurch hatte er die Möglichkeit seinen heutigen Stiel im laufe der letzten 50 Jahre autodidaktisch zu integrieren. 

Seine Werke werden von vielen als einzigartig und eigensinnig bezeichnet. 

Das sieht er auch so.

Mit seinem Hintergrund ist das ja fast nicht anders möglich.

Daher kommt seine Aussage.

"Wer mich versteht, versteht auch meine Werke, wer meine Werke versteht, wird auch mich verstehen lernen." Ich freue mich drauf!

Nimmst du die Herausforderung an?

So hatte er plötzlich eine Phase, in der er als absoluter Computergegner sich trotzdem an so eine Kiste setzte und ohne Computerkenntnisse dieses Ding zu erforschen begann. Jedenfalls begann er auf dem Word-Programm zu experimentieren. An dem bekam er Spass, so hat er viele Nächte und Freitage damit verbracht zu machen und nachher wieder die Delete-taste zu drücken. Bis er dann, nach Monaten mit dem ersten Werk zufrieden war. Das wurde dann auch gedruckt. In den 2000 er Jahren hat er doch noch eine künstlerische Ausbildung gemacht. Er lernte Grafikdesigner am Computer während 2 Jahren online. Dadurch bekam er viel mehr Möglichkeiten.

Kurz danach drehte er, im Mai 2011 der Schweiz den Rücken zu und wanderte auf die Azoreninsel Faial aus. Das hat in seiner Art, Werke zu erzeugen Veränderungen mit sich gebracht, die mit dem Insel Leben und der Ursprünglichkeit der vulkanischen Insel zusammen hängt. Nicht zu unterschätzen ist auch das endgültige abschütteln der Sklaven-ketten.

Die Behörden und Ämter-Willkür haben ihn bis zum Tag der Auswanderung verfolgt. Schikaniert und nicht selten bespitzelt. Auch seine drei Söhne mussten unter der Behördenwillkür leiden, nur weil er, ihr Vater als Kindersklave verdingt wurde.

Das konnte er endlich alles schön in der Schweiz zurück lassen. Diese Tatsache ist schon ein schönes Stück Befreiung.

All das und vieles mehr macht seine Werke zu dem was sie sind. Etwas ganz Besonderes, das schreien und lachen seiner Seele, in Bild-form ausdrückt.

Verfasst von Claire Dellenbach


Ein klares Beispiel für seine inneren Leiden aus dem Jahr  200


Die Seelenfresserin:  




















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